Ergänzende Krebsvorsorge

Die Krebsvorsorge dient der Früherkennung einer Krebserkrankung in einem heilbaren Stadium. Eine bösartige Neubildung im Körper des Menschen wird im Allgemeinen als Krebs oder Tumor bezeichnet.

Krebs kann grundsätzlich überall im Körper – abhängig vom individuellen Krebsrisiko – auftreten. Je nach Körperregion beziehungsweise Organ sollten zur Früherkennung einer Krebserkrankung regelmäßige Kontrolluntersuchungen vorgenommen werden.

Gerne beraten wir Sie, über die innovativen diagnostichen Möglichkeiten unserer Praxis, um Darmkrebs, Harnblasenkrebs und Prostatakrebs frühzeitig erkennen und rechtzeitig behandeln zu können.

Immunologischer Stuhltest

Der immunologische Stuhltest dient der Früherkennung von Darmkrebs (Darmkrebsvorsorge). Der Test beruht auf dem immunologischen Nachweis von okkultem (verborgenem, verstecktem) Blut.

Das Verfahren

Der Nachweis von okkultem Blut im Stuhl dient der Diagnostik von Polypen oder Geschwulsterkrankungen des Darmes.

70 - 80 % aller kolorektaler Polypen sind Adenome, die eine maligne Potenz in sich tragen, das heißt bösartig entarten können.

Der immunologische Stuhltest ist spezifischer als der bisher übliche Hämoccult®-Stuhltest, da er nur menschliches Hämoglobin nachweist (es muss keine spezielle Diät mehr eingehalten werden). 

Der Test enthält spezifische Antikörper (Stoffe die mit speziellen Oberflächenmerkmalen des Hämoglobins reagieren) und stellt daher ein sehr empfindlicheres Verfahren dar. Seit dem 01.04.2017 werden die Kosten für den immunologischen Stuhltest (iFOBT) von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.

Der immunologische Stuhltest stellt ein sicheres Verfahren zum frühzeitigen Nachweis von okkultem Blut im Stuhl dar, um eine Therapie rechtzeitig durchführen zu können.

M2-PK-Darmkrebstest

Der M2-PK-Darmkrebstest dient der Früherkennung einer Darmkrebserkrankung in einem heilbaren Stadium (Darmkrebsvorsorge).

In der frühen Entstehungsphase einer Darmkrebserkrankung zeigen sich keine Symptome, das heißt es gibt keine Warnsignale.

Bei Krebserkrankungen liegt ein veränderter Stoffwechsel vor, da sich Krebszellen wesentlich schneller teilen als gesunde Zellen. Dies führt dazu, dass deutlich mehr Pyruvatkinase in der Form M2-Pyruvatkinase (M2-PK) produziert wird.

Durch zwei spezielle Antikörper kann die physiologische Form der Pyruvatkinase von der Krebs-M2-Pyruvatkinase unterscheiden werden. Damit können bösartige Tumore nachgewiesen werden.

Um Tumore des Magen-Darm-Traktes festzustellen, genügt eine Stuhlprobe. 

Das Vorsorgeprogramm gegen Darmkrebs richtet sich nach dem jeweils individuellen Risiko. Anhand dessen wird entschieden, wann und wie oft welche Untersuchung sinnvoll ist.

Die Darmkrebsvorsorge (M2PK-Test) ist eine sichere Maßnahme, um einen Darmkrebs frühzeitig erkennen und rechtzeitig behandeln zu können.

NMP22-Test

Der NMP22-Test (nukleäres Matrixprotein 22) dient der Früherkennung des Harnblasenkrebses sowie den Verlaufsuntersuchungen einer Harnblasenkrebserkrankung (Harnblasenkrebsvorsorge).

Das Erkrankungsrisiko steigt ab dem 40. Lebensjahr mit zunehmendem Alter an. Das mittlere Erkrankungsalter liegt für Männer bei 68 Jahren und für Frauen bei 73 Jahren.

Folgende Faktoren begünstigen die Entstehung eines Harnblasenkrebses

  • Rauchen
  • Aromatische Amine in Medikamenten (bspw. Zytostatika auf Cyclophosphamid-Basis)
  • Chemische Stoffe bei Arbeitern in der Petrochemie, Textil-, Leder- oder Farbindustrie
  • Patienten mit chronischen Harnblaseninfektionen

Rauchen ist für etwa die Hälfte aller Erkrankungsfälle bei Männern und für etwa jeden dritten Erkrankungsfall bei Frauen verantwortlich.

In der frühen Entstehungsphase der Krebserkrankung zeigen sich keine Symptome, das heißt es gibt keine Warnsignale im Frühstadium. Häufigen Harndrang (Pollakisurie) verspüren rund drei von zehn Betroffenen, wobei jeweils nur eine geringe Menge Harn entleert wird.

Für den Test werden nur ein paar Tropfen Urin benötigt. Die Nachweisrate von Harnblasenkrebs ist doppelt so hoch wie bei der Zytologie, das heißt, der Test hat eine hohe Sensibilität.

Der NMP22-Test ist eine sichere Maßnahme, einen Harnblasenkrebs frühzeitig und damit rechtzeitig zu erkennen, sodass eine erfolgreiche Behandlung der Erkrankung möglich wird.